Marokko und Deutschland setzen auf verstärkte Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich

Veröffentlicht am 27. Juni 2024 um 10:45

Auf Einladung der Bundesrepublik Deutschland traf der marokkanische Sicherheitschef Abdellatif Hammouchi mit seinen Amtskollegen zu Gesprächen über sicherheitspolitische Herausforderungen zusammen, insbesondere im Vorfeld von u.a. sportlichen Ereignissen.

Die bilaterale Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich stand im Mittelpunkt der Gespräche, die Marokko, vertreten durch den Generaldirektor für Nationale Sicherheit (DGSN) und Territoriale Überwachung (DGST), Abdellatif Hammouchi, mit hochrangigen deutschen Sicherheitsbeamten während seines Arbeitsbesuchs in der Bundesrepublik Deutschland vom 24. bis 26. Juni geführt hat.

Auf offizielle Einladung der deutschen Seite hielt Hammouchi Arbeitssitzungen mit Dieter Romann, dem Präsidenten der Bundespolizei, und Holger Münch, dem Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), sowie mit anderen auf Terrorismusbekämpfung und die Sicherheit von Sportveranstaltungen spezialisierten Beamten ab. Bei den Gesprächen ging es vor allem um die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Terrorismusbekämpfung, grenzüberschreitende organisierte Kriminalität und Sicherung großer Sportveranstaltungen. Dabei ging es insbesondere um die einzusetzenden Mittel.

Laut einer Mitteilung des Pols DGSN-DGST haben die beiden Parteien die Bilanz der Zusammenarbeit zwischen Marokko und Deutschland im Polizeibereich geprüft und sich mit den sicherheitspolitischen Herausforderungen auf regionaler und internationaler Ebene befasst.

Während des Besuchs besuchten Herr Hammouchi und seine Delegation das deutsche Gemeinsame Zentrum zur Terrorismusbekämpfung in Berlin. Dort lernten sie die Mechanismen der Koordination zwischen den verschiedenen deutschen Sicherheitsdiensten kennen und erkundeten die Perspektiven der Zusammenarbeit mit den marokkanischen Behörden bei der Bekämpfung grenzüberschreitender terroristischer Bedrohungen.

Auf dem Programm des Besuchs stand auch die Untersuchung der Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Bereich der Sportsicherheit sowie der Mechanismen für den Austausch von Fachwissen und technischer Unterstützung bei der Sicherung von Großveranstaltungen.

Herr Hammouchi informierte sich über die Sicherheitsvorkehrungen und -standards, die von der Berliner Polizei zur Betreuung des derzeit in Deutschland stattfindenden UEFA-Cups eingeführt wurden. Bei einem Besuch der Einrichtungen des Berliner Olympiastadions, in dem Spiele der Fußball-Europameisterschaft 2024 stattfinden, und des Einsatzleitzentrums der Polizei konnte er sich mit den Sicherheits- und Gefahrenabwehrprotokollen vertraut machen, die für diese Veranstaltung angenommen wurden.

Ziel des Besuchs war es, von den deutschen Erfahrungen bei der Organisation und Sicherung von Großveranstaltungen zu lernen, um die fortgeschrittenen Vorbereitungen Marokkos auf die Ausrichtung internationaler Sport- und Sicherheitsveranstaltungen, wie die 93. Sitzung der Interpol-Generalversammlung im Jahr 2025, den Afrika-Cup der Nationen und die gemeinsam mit Spanien und Portugal organisierte Fußballweltmeisterschaft 2030, zu unterstützen.

Der Besuch von Herrn Hammouchi in Deutschland verdeutlicht die Bedeutung der Sicherheitskooperation zwischen den beiden Nationen und spiegelt das anhaltende Engagement der DGSN und der DGST wider, zu den internationalen Bemühungen beizutragen, um die Bedrohungen der regionalen und globalen Sicherheit zu neutralisieren, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

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